reise-geschichten
Nach unserer etwas verspäteten Ankunft in Halifax (unser Kopilot war abhanden gekommen und musste von Düsseldorf erst einmal nach
Frankfurt eingeflogen werden, wo wir solange geduldig auf ihn warten. Ob die dazugehörige Stewardess ebenfalls fehlte, wissen wir nicht...) besorgen wir uns schlaftrunken einen Mietwagen. Die
neunzig Kilometer Strecke nach Lunenburg, der alten deutschen Siedlung mit ca. 25.000 Einwohnern, fahren wir eher automatisch denn aufmerksam. Nachdem wir uns erst einmal ausschlafen, ziehen
wir dann los, um uns das kleine Städtchen Lunenburg mit seinen bunten Siedlungshäuschen anzusehen. Das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Städtchen und seine Bewohner sind sehr freundlich. Alles
ist beschaulich und ausgesprochen gepflegt. Wir haben nach kurzer Zeit aufgehört, die Menschen zu zählen, die montags mit der Rasenpflege beschäftigt sind und dies mit einer schier
unbeschreiblichen Inbrunst bis zur Perfektion betreiben.
Der niedliche Hafen dient heute nicht mehr so sehr dem Fischereibetrieb, wie dies früher einmal war, da die Fischgründe vor der Küste nahezu leer
gefischt sind. Daher widmet man sich hier eher dem Tourismus, was wohl ein schlagender Grund für die vielen B&Bs entlang der malerischen Straßen ist.
Mit unserem B&B haben wir großes Glück gehabt, denn die Besitzer Janet und Lorne haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Haus des ehemaligen Senators zu einer wahren Oase mit ökologischem
Touch zu machen, sodass uns auch der Einstieg in die kanadische Küche mit Bio-Obst und Vollkornbrot eher leichtgemacht wird. Und die Zimmer sind ein Hit - Katja, Du würdest Dich hier wirklich
wohl fühlen!
Unser heutiger Tagestrip führt uns nach Halifax über Mahone Bay, ein weiteres sehr beschauliches Dörfchen entlang der Atlantikküste, wo wir verführt sind, in „Elis Espressobar“ einen Kaffee
zu uns zu nehmen, aber die nicht wirklich positiven Erfahrungen mit diesem Genussgetränk hierzulande halten uns dann doch davon ab. So entscheiden wir uns dann doch für einen
Spaziergang durch die Dorfstraßen und dabei miniatürliche Ausführungen des überall präsenten Lownchairs erworben.
Zu den Höhepunkten zählt mit Sicherheit, dass wir nach dieser Panoramafahrt in Spuckweite zum Atlantik in Bayswater unsere Füße in eiskaltes Meerwasser tauchen können! Um es in altbekannte Worte
zu fassen: Ein Träumchen!
Halifax ist zwar eine Enttäuschung - was wohl eher daran liegt, dass wir uns beide beim Hummeressen etwas ob der Brutalität, mit der wir uns dem toten Tierchen mit Zangen und
Messern bewaffnet nähern, ekeln - da es sich nach unserem Dafürhalten um eine Touristenfalle handelt. Doch können wir auf dem Weg nach Hause am Containerhafen unser Tesomobil erspähen. So
können wir uns sicher sein, dass es zumindest den Kontinent erreicht hat und auf uns wartet.
Bis morgen, sagen wir dem Tesomobil und bis bald an unsere Lieben in Deutschland!
Lella und Tommi
Entsprechende Bildergalerie der ehemaligen privaten web page ansehen:
www.tesomobil.de/index.php
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