reise-geschichten
Als der mexikanische Grenzbeamte seiner jüngeren Kollegin hinter dem Schalter zuruft: „No hay problema – son Europeos!“, machte
sich bei uns Erleichterung breit und auch den Rest der Zollformalitäten erledigen wir ohne größere Vorkommnisse: Nach ausgiebiger Befragung durch einen Zollbeamten im Tesomobil und nach
Inaugenscheinnahme der ein oder anderen Schublade dürfen wir zum zweiten Teil des Abfertigungszeremoniells übergehen. Während unser Reise-LKWl im Grenzbereich auf uns wartet, überschreiten wir
fußläufig die Grenze, um in Downtown Tijuana den nötigen Papierkram für unser Fahrzeug zu erledigen – heraus kommt eine Aufenthaltsgenehmigung für das Expeditionsfahrzeug "Tesomobi"l für 10
Jahre. Während dieses schleppenden Prozederes müssen wir den Herren, der vorgibt, der englischen Sprache nicht mächtig zu sein, leider mehrfach bei der Lektüre eines amerikanischen
Revolverblattes unterbrechen sowie den dabei laufenden Fernseher übertönen. So ein Beamter hat schon ein hartes Los… Die Rückkehr zum Tesomobil erfordert einen Panoramaspaziergang im
Grenzbereich, der uns zeitweise über die Vereinigten Staaten führt, bis wir auf der anderen Straßenseite wieder mexikanisches Territorium erreichen.
Da sich unsere Begeisterung für den Grenzort Tijuana in Grenzen hält, entschließen wir uns zur Weiterfahrt in das staubig heiße Ensenada und füllen unseren Kühlschrank mit Entzücken über das hier
vorherrschende Preisniveau. Selbst Trinkyoghurt gibt es hier für einige wenige Pesos. Dass wir mit Mexiko ein Land erreicht haben, in dem 40% der Bevölkerung jünger als 15 Jahre alt ist, merken
wir bereits hier, wo der Lebensmitteleinkauf aussieht wie ein Familienausflug. Wir mit unseren deutschen Einkaufsgepflogenheiten müssen Acht geben, keine herumtollenden Kinder mit unserem
Einkaufswagen umzufahren.
Noch einige Kilometer fahren wir weiter, um mit La Bufadora auf ein Örtchen zu stoßen, das durch eine durch Brandung entstehende Fontäne eine kleine Attraktion besitzt. Wir überlegen, ob die
Kreuzfahrtschiffe den Halt in „die Fauchende“ vergessen haben mögen, als wir in einem menschenleeren Restaurant unsere erste Margarita auf mexikanischen Boden zu uns nehmen und beziehen unseren
Standplatz für die Nacht unterhalb dieses Etablissements direkt am Wasser. Mobilheim mit Aussicht.
Unser Weg führt uns weiter durch Zeltlandschaften, in denen Tomaten angebaut werden und eine Reihe von Straßendörfern entlang der Mex#1, der Lebensader der Baja California. Kurz vor
Sonnenuntergang biegen wir von der Hauptstraße ab und fragen am Ende einer Schotterpiste bei einem von zwei Häusern nach, ob wir über Nacht bei ihnen parken dürfen. Der etwas wortkarge Mann
verweist uns auf das nebenan im Bau befindliche kleine Haus. In der Annahme, dass wir netterweise vor dem Gartenhäuschen unser Nachtlager aufschlagen dürfen, genießen wir den Anblick eines Orcas
und der unzähligen Pelikane beim „Abendfisch“.
Überraschung macht sich bei uns breit, als ein äußerst freundlicher Herr samt Familie um das Heck des Tesomobils biegt. Wie sich herausstellt, hat der Wortkarge uns freimütig wie auch großzügig
das Nächtigen inmitten des Vorgartens seines Nachbars erlaubt. Bei einer gemeinsamen Tasse Espresso können wir das Missverständnis aufklären und man bietet uns an, solange vor dem Haus, welches
er für seinen Sohn und seine Verlobte als kleines Sommerdomizil herrichten lassen möchte, stehen zu bleiben, wie es uns beliebt.
Wir nehmen das Angebot dankbar an und wundern uns auch nicht weiter, als am nächsten Morgen zwei Kleinbusse zu den vermeintlichen Bauarbeiten anrücken und nach ganzen 5 Minuten wieder abziehen.
Oder sollte es sich hierbei nur um einen Besichtigungsbesuch der Gäste des Hausherren gehandelt haben?
Auf unserem weiteren Zug durch die kargen Landschaften der Baja machen wir zum ersten Mal eine Siesta inmitten eines bizarren wie auch imposanten Kakteenwaldes. Während unserer Fahrt werden wir
leider auch oftmals zur letzten Begegnung für die hier bereits in Scharen herumflatternden Schmetterlinge, deren Tod durch unsere Windschutzscheibe wir zu beklagen haben.
Das Schönste, was die Baja California zu bieten hat, sollten wir angeblich mit der Bahia de los Angeles am Mar des Cortéz erreichen. Was wir vorfinden, sind verlassene Häuser verziert durch
unzählige am Wegesrand gelegene Schrottplätze. Trotz des wenig einladenden Umfelds entschließen wir uns auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit zum Bleiben, stellen unser Tesomobil in den Sand,
der einst einen RV-Park darstellte, und essen nebenan eine Kleinigkeit.
Bei Sonnenlicht am nächsten Morgen stellen wir fest, dass die Bucht ein für sich sehr hübsch aussieht, wenn man sich nur zum Wasser dreht und
abwendet von der Festlandseite. Selbst die Esel scheinen diesem Dorf den Rücken zuzukehren und wir tun es ihnen nach und fahren weiter nach Guerrero Negro, nach knapp 700 Kilometern die erste
Möglichkeit der Auffrischung unserer Bargeldreserven.
Übernachten wollen wir jedoch etwas weiter an der Lagune Ojo de Liebre, wo zwischen Dezember und März die Wale ihren Nachwuchs zur Welt bringen, ein bevorzugter Platz durch das hohe
Nahrungsangebot sowie den Auftrieb begünstigenden Salzgehalt. Nicht etwa der auf dem Weg liegende Salzschaumteppich, sondern das geschlossene Eingangstor zur hier befindlichen weltgrößten Saline
hindert uns am Durchfahren. Jedoch erlaubt uns Sixto, der hiesige Sicherheitsmann, in dieser äußerst windigen wie auch verlassenen und wunderschönen Landschaft die Nacht zu verbringen. Am
nächsten Morgen entscheiden wir uns gegen die Weiterfahrt zur Lagune, da sie laut Sixto ohne Wale nicht mehr als Salz transportierende LKW-Riesen zu bieten hätte. Tut uns Leid, Anabela, aber 25km
Wellblechpiste war uns dann doch zu strapaziös.
Also führt uns unser Weg weiter nach San Ignazio, eine bezaubernde Oase unter Dattelpalmen. Wir besichtigen die aus dem 18. Jahrhundert stammende Mission mit ihrem fliegenden Engel und dem
fegenden Heiligen und genießen am Zocaló wohlschmeckende „tacos varios“ gemeinsam mit den Kindern der Standbesitzerin. In dem 70 km weiter folgendem Städtchen Santa Rosalia machen wir nur eine
Stippvisite, da es außer der von Gustave Eiffel seinerzeit entworfenen Stahlkirche nichts weiter gibt, was uns zum Verbleiben locken würde.
Die Einsamkeit einer malerischen Bucht lässt uns in der Playa Santispac anhalten und unser Lager aufschlagen. Dies ist nicht nur unser Paradies für die nächsten zwei Tage, sondern auch der Ort
der Jungfernfahrt unseres Tesomobootes. Nur der stürmische Wind – wie sich später herausstellte waren dies die Ausläufer des Hurrikans Norbert – und die Pelikane nebst ein paar Möwen leisten uns
oberhalb der Wasserlinie Gesellschaft.
Die ehemalige Hauptstadt Loreto steht als nächstes auf unserer Besuchsliste und wir erfreuen am hier am doch noch funktionierenden Stadtleben. Direkt an der Uferpromenade parken wir unser mobiles
Zuhause und lustwandeln durch die bunten Gassen. Mit einem Tag Vorsprung vor einem erwarteten amerikanischen Kreuzfahrtschiff angekommen, haben wir Gelegenheit, dieses kleine und charmante
Städtchen mit seinen freundlichen Bewohnern als die einzigen Touristen zu durchschlendern. Am Abend können wir beobachten, wie die letzten Vorkehrungen - Gassen- und Strandfegen, Fensterputzen
und Taxiwaschen, Schuhputzstandreparatur und Tacogrillreinigen - für die Ankunft der Gringos getroffen werden.
Sehr gerne kehren wir ein zweites Mal in das kleine Familienrestaurant ein, wo wir die bislang besten Tacos der Halbinsel serviert bekommen. Literweise frisch gepresste Limetten-Limonade
erfrischt unser süßes Nichtstun und einige Postkarten werden geschrieben.
Am Nachmittag kehren wir an unseren Standplatz am Strand zurück, wo wir uns von der Hitze etwas abkühlen möchten, als Thomas von einem Stachelrochen in den Fuß gestochen wird. Die durch die
herbei eilenden Polizisten angebotene Soforthilfe und das Rufen des Krankenwagens lehnen wir dankend ab. Die zwei Stunden, die der Schmerz zum Abklingen braucht, liegen wir unter einem
Palmdachbaldachin und verfolgen, teilweise mit pochendem Fuß, das muntere Treiben am Strand. Im Halbstundentakt kündigt das Gelächter der Einheimischen hinter vorgehaltener Hand einen
weiteren verletzten Touristen an. Es ist nun auch nicht mehr verwunderlich, dass der Schwimmkurs einer mexikanischen Schulklasse nicht etwa hier, sondern einen Strandabschnitt weiter abgehalten
wird.
Unser späteres Gespräch mit einem hier ansässigen Immobilienmakler, der durch die anhaltende Häuserkrise weniger zu tun hat, als von ihm erhofft, ergibt nicht nur, dass er mangels Käuferschaft
auf seinen Beständen sitzt und überlegt, zum Fischer umzusatteln, sondern auch dass dieser Strandabschnitt bis Mitte November von jungen Stachelrochen, die sich im Sand eingraben, heimgesucht
wird. Auf unsere Frage, warum man denn hier keine Warnschilder aufstellt, entgegnet er mit einem verschmitzten Lächeln, dass dann ja keine Touristen mehr kämen. So kann die am Schiffsanleger
schon morgens aufgestellte Ambulanz viele heitere Injektionen verteilen.
Trotz des drei Zentimeter tiefen Einstichs bleibt uns dieser Ort in sehr guter Erinnerung und wir ziehen weiter nach La Paz, in dem wir nur eine kurze Visite machen, da wir hierher noch einmal
zurückkehren werden, um auf das mexikanische Festland zu verschiffen. So bringen wir nur im benachbarten Pichilingue in Erfahrung, was für die Überfahrt erforderlich ist und verbringen eine Nacht
an einem sehr schönen Standplatz an der Restaurantzone einer neu errichteten Marina. Erst im Halbschlaf bemerken wir, dass wir vor der Szene-Diskothek in La Paz liegen und lassen uns, da wir zum
Umparken zu müde sind, von den dröhnenden Bässen in den Schlaf schubsen.
Auf der Hälfte unserer Fahrt an die Südspitze der Baja stoßen wir mit Todos Santos auf einen sehr gepflegten Ort, der uns darüber hinaus die Gelegenheit bietet, Verbindung zum weltweiten Netz zu
bekommen, was wir ausgiebig nutzen, sodass wir unplanmäßig über Nacht bleiben. Diese ist aber leider nicht sehr erholsamen und unser Bordcomputer deutet uns mit seinem Zeiger den Grund: 85%
Luftfeuchtigkeit bei 32°C.
Cabo San Lucas, der bei Amerikanern angesagte Ferienort, ist nicht weiter erwähnenswert, weshalb wir ihn nach der erfolglosen Suche nach der durch andere Reisende empfohlenen Mercedes-Werkstatt
auch schnell wieder verlassen. Richtung San José del Cabo liegt das von einigen als schönstes Hotel der Welt gepriesene Ventanas al Paraiso. Als rasende Reporter (auf der heimlichen Suche nach
einem kühlen Pool mit gut sortierter Bar!) lassen wir uns von einer in beige Gewänder gekleideten Angestellten durch diese außergewöhnlich geschmackvolle und enorm große Anlage mit nur 71 Suiten
führen. Zwar hätten wir hier gerne in einem der Restaurants zu Abend gegessen, da wir aber aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Hotelgäste die sechs Stunden Wartezeit nicht am Pool verbringen
dürfen, entschließen wir uns für die Weiterfahrt nach San José del Cabo.
Abkühlungsbedürftig, wie wir sind, halten wir an der ersten möglichen Strandzufahrt, packen die Stühlchen aus, stecken unser Schirmchen (Andi, der Bang funktioniert!) in den Sand und lassen die
Sonne um uns herum ziehen. Da dieser Ort so angenehm ruhig ist, soll dies auch unser Nachtplatz werden. Wir überlegen noch, ob wir an diesem Samstagabend irgendwo das Tanzbein schwingen, doch da
wir am nächsten Morgen früh aufbrechen möchten, gehen wir zeitig zu Bett. Warum in die Ferne schweifen – sieh, die Disko liegt so nah! Mit Einbruch der Dunkelheit arrangieren sich unzählige
Pickups um uns herum, geben uns ausgiebig Gelegenheit, die verschiedensten Gattungen mexikanischer Musik gleichzeitig und in voller Lautstärke zu hören. Die Zufahrt zum Strand hat sich in
Windeseile in einen Showdrive verwandelt. Man zeigt, was man hat, testet unter lautem Motorenheulen die Offroadfähigkeiten seines Autos, es leuchtet, blinkt und brummt überall, während die
Spontanpartygäste in kleinen Gruppen zur jeweiligen Musik um das Tesomobil tanzen. Lella schaut beim mehrmaligen Aufwachen lachend zum KCT-Fenster hinaus ob des herrlichen Spektakels! Am nächsten
Morgen sieht der Strand wieder aus, als wäre nichts gewesen.
Zu unserer Erleichterung finden wir mit San José der Cabo, der Nachbarstadt von Cabo San Lucas, ein weitaus weniger überlaufenes Städtchen, das auch eine schöne Innenstadt rund um die
Missionskirche hat. Es ist zwar noch sehr früh, aber dennoch nötig, die Gegend auf der Schattenseite der jeweiligen Straße zu erkunden. Mit Beendigung der Messe blüht auch das Stadtleben wieder
auf, die Kinder bekommen als Belohnung für das Stillsitzen in der Kirche wahlweise Eis, andere Süßigkeiten oder einen quitschbunten Ballon direkt vor der Kirchtüre und gegenüber versprüht das
Wasserspiel des Brunnens einen Hauch von Las Vegas. Die Kleinen dürfen sich nun wieder endlich bewegen, während die Alten auf den Bänken unter Schatten spendenden Palmen rasten. Unser Rastplatz
soll das vorher entdeckte (Katja, das hätte Dir gefallen!!) zauberhaft eingerichtete Gartenrestaurant werden, wo wir bei einem Krug eisgekühlter Limonade sitzen.
Nach der Siesta ist hier bei diesen Temperaturen auch vor der Siesta, weshalb wir uns von dem Restaurant mit dem Tesomobil unter einen riesigen Baum begeben, wo wir uns vor der Sonne verstecken.
Im Liegestuhl mit kühlen Getränken verbringen wir spielend den Nachmittag. Um den Tag nicht ganz unproduktiv verstreichen zu lassen, probiert Thomas die von Andi geschenkte Hochdruckpresse aus,
womit die Achsen und Gelenke des Expeditionsmobil wieder mit Fett versorgt sind.
Schon bald sind wir wieder La Paz, wo wir uns ja nun auskennen. Wir erledigen die erforderlichen Formalitäten und kaufen das Fährticket für die Überfahrt, die auf Grund technischer Probleme mit
11 Stunden leider fast doppelt so lang wie üblich sein wird, aber dennoch genauso viel kostet.
Die Wartezeit bis zur Abfahrt unseres Schiffes um 3 Uhr nachts verbringen wir in La Paz in einem klimatisierten Internet-Café. Anfangs freuen wir uns über die schnelle Verbindung, denn die Fotos
sind schnell hochgeladen, doch wie allen bereits bekannt ist, kommt der Supergau mit dem letzten Abspeichern unseres Berichtes. Inmitten des Speichervorgangs bricht die Verbindung ab und übrig
bleibt nur die Überschrift der Mühen der letzten 5 Stunden. Entgegen der Befürchtungen derer, die Lella kennen, fliegt zwar kein Laptop durch den Saal (Thomas hat sein vorsorglich schon
verpackt), doch ist unsere Stimmung getrübt und wird nur wieder durch einen vorzüglichen Burrito, zubereitet mit dem kunstvollen Geschick und der Schnelligkeit eines Japaners durch den Verkäufer
einer mobilen Taqueria, wieder aufgehellt. So fahren wir durch die bereits hereingebrochene Nacht wieder nach Pichilingue und checken das Tesomobil ein, sodass die Verladeprozedur um 23h seinen
Anfang nehmen kann. Die Logik, mit der hier die Verladung einhergeht, bleibt uns auf den ersten Blick verborgen, es erinnert nur an das Gesetzt des Stärkeren.
Wie ein Wunder dann doch in Reih und Glied stehend, ist keiner der Verantwortlichen mehr zu sehen, den wir hätten fragen können, was als nächstes zu tun sei. Stattdessen werden von den Fahrern
der verschiedensten Gefährte Decken und Schlafsäcke in Möbelwagen und auf Ladeflächen ausgebreitet. Für uns der Hinweis, dass in den nächsten Stunden wohl nicht mehr viel passieren wird. Der
Fahrer des vor uns stehenden leeren Kühltransporters lädt ein paar andere Fahrer zum kurzen Marihuana-Sit-in seinem Laderaum, bevor sie sich gemeinsam auf einer Pritsche zum berauschten
Schläfchen niederlassen.
Auch wir ziehen uns in unsere Sandwichkabine, unser kleines Schneckenhaus zurück und dösen etwas vor uns hin, bevor wir nach knapp drei Stunden ein
rhythmisches Pfeifen von irgendwoher vernehmen. Dass sich zunächst und auch auf Rufe hin nichts bewegt, liegt daran, dass fast die komplette Besatzung der ersten LKW-Reihe noch auf der Pritsche
rauscht. Die abenteuerliche Verladung nimmt ihren Lauf: Für Lella als stumme Beobachterin geht es einher wie auf einem Ameisenhaufen, nur dass die Ameisen teilweise 15m lang sind und 40 Tonnen
wiegen. Mitten vor der Fähre wird vor einem kleinen Platz auf engstem Raum ohne eine vorher besprochene Reihenfolge kreuz und quer gewendet, um auf Zuruf und diverser Trillerpfiffe von
irgendwoher, wildem Winken und Taschenlampenschwingen die steile Rampe zur Fähre hinauf im Rückwärtsgang zu befahren. Alles gut verschlossen und vertütet, erfahren wir an der Rezeption des
Schiffes, dass lediglich für den LKW-Fahrer ein Schlafplatz in einer Vierbett-Kabine gebucht ist - die Begleiterin muss allerdings mit dem Boden und den Bänken des Speiseraums Vorlieb nehmen
oder wie andere draußen neben dem Rettungsboot nächtigen. Wir sind zwar mit unseren Umhängestühlen auf die fehlenden Sitzmöglichkeiten an Deck vorbereitet, haben jedoch nicht an das
Schlafdeckchen gedacht. Daher flezen und kleben wir in der Lobby auf der Kunstledercouch und versuchen, ein Auge zuzumachen.
Aber wie alles ist auch diese Fahrt nach knapp siebzehn Stunden endlich vorüber und wir sitzen nun wohlbehalten in Los Mochis vor dem Haus von Rafael und Sandra, die freundlichen Besitzer einer
hiesigen Taqueria.
Da es wieder anfängt, klebrig und bappig zu werden, schicken wir allen zu Hause liebe Grüße und suchen uns flott ein schattiges Plätzchen.
Lella und Thomas
Entsprechende Bildergalerie der ehemaligen privaten web page ansehen:
tesomobil.de/index.php
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