"Führerschein und Endspurt bestanden"

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Nachdem in Österreich ein weiterer LKW-Führerschein ausgestellt wurde - meinen Glückwunsch nochmals und gefeiert haben wir anständig - sogar Conchita Wurst hat zur Feier des Tages für uns gesungen auf dem diesjährigen Wiener Life-Ball vor der wunderschönen Kulisse des Rathauses - wurde im Projekt 2014 der Endspurt für die erste Etappe, der Fertigstellung des Leerkabiners zur Abenteuer-Allrad-Messe in Bad Kissingen, eingeleitet.

Hierzu zählt natürlich die Hochzeit des Autos. Das Aufsetzen der Spinne, retoure vom verzinken und anschliessend habe ich das Ganze Produkt nochmals in Wagenfarbe lackiert, ist schon ein spannender Moment. Passt alles? Es passt! - und so kann es gleich weitergehen. Der grosse Moment also, an dem die Kabine mit dem Fahrgestell verheiratet wird, kann kommen. Und so schwebt die Kabine bereits wenige Handgriffe und eine kurze Kranfahrt später über dem Tesomobil. 



Sieht doch schon einmal nach Reisemobil aus. Nach vielen Stunden Arbeit ist dies ein besonderer Moment und spontan entscheide ich mich Feierabend zu machen. Wir sind eh bereits wieder über der normalen Arbeitszeit. Meine tägliche Arbeitszeit bei diesem Projekt beläuft sich ohnehin auf 12 Stunden täglich, mit kurzer Mittagsunterbrechung. 

Nun gibt es noch ettliche Kleinigkeiten die auf ihre Erledigung warten. So vergehen mühsame Stunden allein beim Einbau der neuen Sitze. Zwei Schwingsitze mit angepassten Konsolen bieten mit Sitzheizung gemütlichen Komfort und auch auf den dritten Sitz, passend neu aufgepolstert, wollen wir nicht verzichten. Schließlich wird das Tesomobil II auch einmal über ein Gästebett verfügen. Und dieser Gast soll auch mitfahren können. 

Staukisten herstellen, beizen, montieren, den zusätzlichen Dieseltank montieren und anschließen - alleine fehlt hier oftmals die dritte und vierte Hand. Er wird ebenso durch die beheizte Separ-Vorfilteranlage in den Motor laufen.

Die Staukiste für die zwei großen Gasflaschen ist endlich montiert und nach dem Herstellen und Anbringen des Unterfahrschutzes auch genügend gegen Bodenkontakt bzw Steinschlag geschützt.

Ein Reserverad hängt mittlerweile unter dem Fahrzeugrahmen. Der Böschungswinkel, für Dünenfahrten nicht ganz unwichtig, zeigt sich hierbei immer noch, dank Luftfederung, flexibel und ausreichend.

Die Einstiegstreppenmontage unter der Kabine, das Auslegen und verkleben des hochwertigen Vinylbodens in Holzdielenoptik in der Kabine, danach die Montage der originalen Lichtleiste sowie die Verlängerung der Kabelstränge um 2 Meter, waren die letzten Arbeiten, bis es am vergangenen Samstag gegen 17.00 Uhr nach erfolgreichem Lichttest hieß:

FERTIG !! Nach siebzig Stunden vergangene Woche auch auf dem Zahnfleisch. Zum Erholen kurz nach Frankfurt - bevor es wieder nach Süddeutschland geht, um das Auto hübsch zu machen. Putzen und Staubwischen steht auf dem Programm, eine kurze Probefahrt über die schwäbische Alb und Volltanken für die Abreise nach Bad Kissingen. 

Dort wird das Auto, nach rekordverdächtiger Bauzeit von etwas mehr als drei Monaten, absprachegemäß auf dem Messestand für drei Tage ausgestellt. Fragen zum Expeditionsfahrzeug werde ich während der Messe selber beantworten können. So ist es auch einmal eine Abwechslung zur letztmonatigen Werkstattarbeit. 

Ich bin gespannt wie die Reaktionen auf das Mobil ausfallen werden. Nach der Messe ist vor der Messe und so gehen im Anschluss die Innenausbauarbeiten los. Auch hier wieder mit bewährten Partnern. So habe ich mich beim Möbelbau wieder für meinen alten Schulkameraden und Freund entschieden, der bereits die Möbel meines ersten Fahrzeuges maßangefertigt hat. Für einige Zeit geht es dazu in die alte Heimat. Meine Balkonblumen werden es mir verzeihen. Aber erst einmal freue ich mich, alte Bekannte und Freunde in Bad Kissingen wieder zu sehen.

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