Ausflug mit blauem Auge

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Expeditionsmobil Reise nach Albanien. Roadtrip mit Abenteuer. Overland Travel im Fernreisemobil
“Ausflug mit blauem Auge”
(*english scroll down pls*)
Nur einen Katzensprung von Butrint entfernt, liegt mit „BlueEye“ eine weitere Attraktion und ein unter Touristen gerne besuchtes Ziel.
Wir bevorzugen, nicht die abenteuerliche Fähre zu nehmen, da wir diese nicht versenken möchten und gern auch noch weiterhin in unserem rollenden Zuhause wohnen möchten. 😉
Marcel&Luisa sind bereits vorgefahren mit ihrem Van.
Wir benötigen immer etwas länger, weil unsere Reise-Gruppe doch öfter nochmal auf die Toilette muss, wo doch gerade der Motor gestartet wurde. Nochmals fahren wir kurz durch Ksamil und hinauf in die Berge. Der Abzweig zur kleinen Quelle ist bald erreicht und wie üblich dauern die letzten zwei Kilometer von der Hauptstrasse noch einmal extra. Die vom Regen dieses Winters ausgewaschene Schotterpiste bedarf etwas Pflege und fordert uns Gelassenheit ab. Schließlich möchten wir nicht die gerade in Butrint aufgeräumte Wohnkabine erneut aufräumen. So geht es schaukelnd hinunter zum großen Parkplatz und noch weiter direkt an die Quelle.
Marcel&Luisa warten bereits und wir werden uns gemeinsam zur Quelle bewegen.
Hier rinnt gefühlt aus jeder Ritze im Stein das eiskalte Bergwasser. Noch ist das kleine Flüsschen aufgrund des im den Bergen noch vorhandenen Schnees recht schmal; aber eiskalt. Doch dieser Fluss ist garnicht unser Ziel. Über einen 50 Meter kurzen Spazierweg finden wir die in einer Ecke des Geländes vor sich hin sprudelnde Unterwasserquelle.
Ein Farbenmeer aus Grün- und Blautönen schimmert an der Wasseroberfläche. Hinzu kommt die blühende Landschaft. Wir schauen uns ein wenig um, ehe es einen lauten Platsch macht, der sogleich euphorisch von Menschengeschrei begleitet wird. Da ist doch tatsächlich jemand von der nicht mehr vorhandenen Aussichtsplattform mitten in das Blue Eye gesprungen und krabbelt jetzt bibbernd ans Ufer.
Die Tiefe ist dabei nicht das Problem, da die Quelle in 50 Meter Wassertiefe liegt. Das Loch im Wasser ist eben nicht recht breit und man sollte somit nicht daneben springen. Aber, letztlich wären mir - obwohl ich selbst eine Wasserratte bin - die konstanten 12 Grad der Quelle bei der aktuellen Außentemperatur schlicht zu kalt 🥶 Aber der Junge Mann aus Deutschland - verheiratet mit einer Albanerin und auf Familienbesuch ihrer Familie in Albanien, die gesammelt um das Loch herumsteht - hat hier wohl für Eindruck zu sorgen. Frei nach dem Motto, die Schwiegereltern davon zu überzeugen, dass ihre Tochter kein Weichei geheiratet hat, ist er kurzerhand gesprungen.
Das sind ganz andere Voraussetzungen und entschuldigt vielleicht sogar eine Erkältung 😉
Wir kommen miteinander ins Gespräch und die junge albanische Frau bestätigt viele unserer Eindrücke. Sie verkörpert definitiv eine neue, junge Generation Menschen, die sehr interessiert ist an der Sichtweise anderer ihrer Heimat.
Als wieder Ruhe am Blue Eye einkehrt, machen wir noch einen kurzen Ausflug ans Ende der Welt und in alte Erinnerungen. Mit uns am Wasser verblieben ist ein spanisches Paar aus Barcelona mit ihrem kleinen Sohn.
Die Kinder wollen nun auch einmal ins Wasser und so stapfen kurze Zeit später drei Nackedeie durch das nicht wärmer gewordene Wasser. Die Dame ist aus Ushuaia, Fin del Mindo in Feuerland.
Was für ein schöner Zufall!
Hätte nicht gedacht gerade hier in Albanien jemanden vom Ende der Welt zu treffen.
Sie kam mit Ihrem jetzigen Mann damals nach Europa und die junge Familie flüchtet gerade vor der gemaßregelten Situation in Spanien. Wir unterhalten uns übers Reisen und über Fahrzeuge und merken nicht, wie die Zeit verfliegt.
Luisa & Marcel haben die Szenerie bereits mit Ziel nach Djirokastro verlassen. Wir haben uns als heutiges Etappenziel ein anderes Unesco-Erbe, die Stadt der tausend Fenster „Berat“ gesetzt. Somit trennen sich unsere Wege wieder, aber wir verabschieden uns nicht mehr. Die Gewissheit, dass wir uns irgendwo am Rand der Straße irgendwann wieder treffen überwiegt den Abschiedsschmerz.
Wir sind zwar etwas spät dran, fahren jedoch noch los. Zur Not können wir überall einfach stehen bleiben und unterwegs die Nacht verbringen. Das ist das Schönste überhaupt für uns und der Grund, warum wir so gerne im Lkw leben.
Unweit von Berat kommt dann die Entscheidung anzuhalten. Manchmal geht es nimmer weiter mit Kindern und unsere sind schon Langstreckenkinder. So stehen wir auf einem großen Parkplatz an einer Bude und genießen erst einmal die Aussicht über den riesenbreiten Fluss, der die Unmengen Schmelz-Wasser aus den Bergen zum Meer hinunterbringt. Die gleich neben uns verlaufende Hauptstraße schockiert uns dabei nicht; jedoch der Umstand, dass wir in der Auslaufzone eines eventuellen Unfalls stehen. Ein nächtlicher Rums mit mehrwöchigem Zusatzauf-enthalt wäre nicht nach unserem Geschmack und so wird dieser Stop nicht unser Stellplatz für die Nacht.
Berat ist nicht mehr weit und die obligatorischen letzten Kilometer durch enge, holprige Straßen werden durch die Stadt in sanften Tönen vom Sonnenuntergang beleuchtet, mehr als entschädigt.
Für heute ist Schluss! Außer dem kleinen Spaziergang um das Auto herum, ist es uns nun endgültig genug der Aktivitäten. So schauen wir uns Berat im Liegen aus dem Kabinenfenster an.
Die weit über der Stadt thronende Burgfestung ist nun so viele Jahrhunderte dort auf dem Berg und wird sicherlich morgen auch noch dort sein. Ein Ausflugsziel ist somit definiert.
Aber dazu später mehr.
Wer uns ein Stück auf unserem Weg begleiten möchte, ist herzlich eingeladen mitzureisen auf Facebook oder Instagram unter “tokapaca”.
Wir freuen uns und sagen willkommen.
Bis bald
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"Trip with a black eye"
Only a stone's throw away from Butrint lies "BlueEye", another attraction and a popular tourist destination.
We prefer not to take the adventurous ferry as we don't want to sink it and would like to continue living in our rolling home 😉 .
Marcel & Luisa have already driven up in their van. It always takes us a little longer, because our travel group often has to go to the toilet, even though the engine has just been started.
Once again we drive briefly through Ksamil and up into the mountains.
The turn-off to the small spring is soon reached and, as usual, the last two kilometres from the main road take extra time.
The gravel road, washed out by this winter's rain, needs some care and demands composure from us. After all, we don't want to clean up again the living cabin we just tidied up in Butrint. So we go rocking down to the large car park and even further directly to the spring.
Marcel&Luisa are already waiting and we will move to the spring together.
Here, the ice-cold mountain water runs out of every crack in the stone. The small river is still quite narrow due to the snow still present in the mountains; but it is ice cold.
But this river is not our destination. Via a short 50-metre walk, we find the underwater spring bubbling away in a corner of the site.
A sea of colours in shades of green and blue shimmers on the surface of the water. Added to this is the flowering landscape. We look around a little before there is a loud splash, which is immediately accompanied by euphoric shouts of people. Someone has actually jumped from the no longer existing viewing platform into the middle of the Blue Eye and is now crawling to the shore, shivering.
The depth is not the problem, as the spring lies in 50 metres of water.
The hole in the water is just not very wide, so you shouldn't jump next to it. But, in the end - although I am a water rat myself - the constant 12 degrees of the spring would simply be too cold for me at the current outside temperature 🥶.
But the young man from Germany - married to an Albanian woman and on a family visit to her family in Albania, who are standing gathered around the hole - probably has to make an impression here.
Loosely based on the motto of convincing the in-laws that their daughter didn't marry a wimp, he jumped without further ado.
That's a completely different set-up and perhaps even excuses a cold 😉 .
We get talking and the young Albanian woman confirms many of our impressions. She definitely embodies a new, young generation of people who are very interested in how others see their homeland.
When calm returns to the Blue Eye, we take a short trip to the end of the world and to old memories. A Spanish couple from Barcelona stayed with us at the water's edge with their little son. The children also want to go into the water, and so a short time later three naked people trudge through the water, which hasn't got any warmer.
The lady is from Ushuaia, Fin del Mindo in Tierra del Fuego. What a nice coincidence!
I never thought I would meet someone from the end of the world here in Albania.
She came to Europe with her current husband and the young family is just fleeing from the reprimanded situation in Spain.
We talk about travelling and vehicles and don't notice how time flies.
Luisa & Marcel have already left the scene, heading for Djirokastro.
We have set ourselves another Unesco heritage site, the city of a thousand windows "Berat", as today's stage destination. Thus our paths part again, but we do not say goodbye. The certainty that we will meet again somewhere along the road outweighs the pain of parting.
We are a little late, but we are still on the road. If need be, we can simply stop anywhere and spend the night on the road. This is the best thing of all for us and the reason why we like living in a truck so much.
Not far from Berat we decide to stop. Sometimes we can't go any further with children, and ours are already long-distance children.
So we stand in a large car park at a booth and first enjoy the view over the huge river that carries the vast amounts of melt water from the mountains down to the sea.
The main road running right next to us doesn't shock us; but the fact that we are standing in the run-out zone of a possible accident does. A night-time rumble with an additional stay of several weeks would not be to our taste and so this stop is not our campsite for the night.
Berat is not far away and the obligatory last kilometres through narrow, bumpy roads are more than compensated for by the city lit up in soft tones by the sunset.
That's it for today! Apart from the short walk around the car, we have had enough of activities for good. So we look at Berat lying down out of the cabin window.
The castle fortress towering far above the town has been there on the mountain for so many centuries now and will certainly still be there tomorrow. An excursion destination is thus defined.
But more about that later.
Anyone who would like to accompany us a bit on our journey is cordially invited to join us on Facebook or Instagram under "tokapaca".
We are looking forward to it and say welcome.
See you soon
(translated with deepl)

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